Marianne Kohler 04. Mai 2021

Wohnen wird jetzt grün

Noch nie war der Saison wechsel so willkommen wie dieses Jahr

Endlich hinaus ins Grüne, Grün als Wohnfarbe oder Grün als Symbol für Nachhaltigkeit: Die Liebe zur Natur ist zu Hause noch wichtiger geworden. Entdecken Sie hier Inspirationen, Ideen und Tipps, mit denen Sie schöner und grüner wohnen können.

Hinaus ins Grüne
Noch nie war der Saisonwechsel so willkommen wie dieses Jahr. Nach sehr langer Zuhausezeit und viel Homeoffice sehnen sich alle endlich wieder hinaus ins Grüne zu können. Es locken der Wald, die Wiesen, die Landschaft. Kein Wunder zeigen sich auch die Gartenmöbel ein bisschen anders. Leicht, flexibel und kleiner als bisher, verdrängen sie riesige Loungegruppen oder schwere, lange Outdoortische. Man verwandelt diesen Sommer den Garten oder die Terrasse nicht in einen chicen Beachclub, in dem man sich mit vielen Freunden trifft. Lieber rückt man einen bequemen, hübschen Stuhl an einen Lieblingsplatz – und dieser ist nicht selten auch mal im Park oder am Waldrand.

Gartenmöbel und Wohnaccessoires von House Doctor.

Retro ist retour
So verwundert es nicht, dass die Anmutung der neuen Gartenmöbel an frühere Zeiten denken lässt und Naturmaterialen einen sehr wichtigen Platz einnehmen. Rattanmöbel mit geschwungenen Rohrbeinen, unprätentiöse Sessel, kleine Beistelltischchen und viele Kissen machen die Aussenbereiche wohnlich und bequem. Die Kissen, oder besser die vielfältig einsetzbaren Matratzenkissen, zeigen sich übrigens gar nicht laut und poppig. Kleingemustert mit Blüten oder Ornamenten in gebrochenen Farben wirken sie wie Blumenwiesen.

Gartenmöbel und Matratzenkissen von Madam Stoltz.

Drinnen ist draussen
Das Draussen wird wohnlicher und drinnen lieben wir möglichst viel Grünes. Momentan ist der Trend bei den Zimmerpflanzen: weniger und dafür grosszügig. Baumartige Pflanzen nehmen auch gleichbedeutende Plätze ein wie Möbelstücke. Zudem sind bei den Möbeln und Wohnaccessoires organische Formen, Blattmotive, viel Holz, Naturfasern und Naturfarben angesagt.

Wohnaccessoires von HK Living.

Es grünt ganz neu
Auf einmal sind auch Pflanzenregale wieder da. Was einst bieder war, zeigt sich heute im Designkleid. Eine interessante Neuigkeit kommt aus dem Hause USM. Das Schweizer Kultmöbel, das einst für das Büro geschaffen wurde und nun auch das Zuhause mit seiner praktischen zeitlosen Staukompetenz bereichert, hat sich erweitert. Mit Regalflächen, auf denen Töpfe einen Platz haben, kann man nun «Urban Gardening» daheim oder im Büro cool und designaffin umsetzen.

Regal mit integrierten Flächen für Pflanzentöpfe von USM.

Freude am Gärtnern
Ein Hobby, dem seit der Pandemie noch viel mehr Menschen zugetan sind, ist das Gärtnern. Auch wenn man mitten in der Stadt wohnt und lediglich eine Dachterrasse oder einen Küchenbalkon zur Verfügung hat, sind eigenes Gemüse und selbstgezogene Kräuter sowie Blumen zur Herzensangelegenheit geworden. So entstehen Hochbeete auf Hinterhöfen und wo einst Graffiti die Mauern zierten, stehen nun Spaliere, an denen Efeu, Birnen oder Aprikosen hochklettern.

Töpfe und Gartenaccessoires von Bungalow.

Wohnfarbe Grün
Damit einem bei dem vielen Zuhausesein nicht die Decke auf den Kopf fällt, helfen die richtigen Wohnfarben. Auch da ist Grün von grosser Bedeutung. Es wirkt in allen Schattierungen harmonisierend und kann gut in grossen Flächen eingesetzt werden. Da es die Farbe von Blättern und Wiesen ist, strahlt es auch deren Kraft und Lebendigkeit aus. Grün ist in praktisch allen Räumen eine gute Wandfarbe. Auch als Polsterstoff ist die Farbe im Trend und Möbel, wie zum Beispiel Kücheneinrichtungen, zeigen sich immer öfter in Grüntönen.

Die Wandfarbe «Brunswick Green» von Little Greene Farben.

Grüne Bilder
Auch Kunst kann die Farbe Grün in die Wohnung zaubern. Bilder an der Wand sind mehr als blosse Dekoration – sie inspirieren und erweitern die Welt. Wie Picasso einst sagte, wäscht die Kunst den Staub des Alltags von der Seele.

Bild vom «Il verde del deserto» vom Schweizer Künstler Marco Jacconi.

Nachhaltig grün
Naturfasern sind nicht immer naturschonend. Anbaumethoden und Massenproduktion können ganze Landschaften negativ verändern und der Natur schaden. Der Stoff «Oceanic», mit dem dieser Sessel von Normann Copenhagen bezogen ist, ist ein Polyesterstoff, der ausschliesslich aus Abfallprodukten produziert wird. So stecken in jedem Meter Oceanic-Stoff 26 Plastikflaschen und pro vier Meter wird das Meer um ein Kilogramm Plastik erleichtert. Diese Art von Nachhaltigkeit nimmt im Wohnbereich einen immer wichtigeren Platz ein.

Sessel Era mit Polsterstoff «Oceanic» von Normann Copenhagen.

Grün auf dem Tisch
Der Tisch braucht mehr Sinnlichkeit und dazu verhilft ihm Farbe. Edle Keramik in Grün, grüne Tischwäsche und liebevolle Settings machen die täglichen Mahlzeiten zu kleinen Festen. Im Sommer geht das drinnen wie draussen. Essen unter freiem Himmel hat nämlich genauso viel Stil wie im Esszimmer. Farbige Keramik passt besonders gut zu Sommermahlzeiten, die voller Gemüse und Früchte sind.

Edle Keramik von Bungalow.

Grün geniessen
Sucht man die Entspannung oder die Flucht vor den eigenen vier Wänden vor allem in der Natur, sind die Grünzonen ums Haus dafür zu Gartenparadiesen geworden. Man stellt eher lose Stühle auf den Rasen. Statt Grillfeste oder Gartenpartys zu feiern, pflanzt man Gemüse und Früchte an. Kochbücher, die vegetarische und vegane Rezepte bieten oder zeigen, wie man einmacht und fermentiert, stehen ganz vorne im Regal. So verändert das Gärtnern auch den Genuss und bringt mehr Naturliebe in die Küche sowie auf den Tisch.

Gartenstuhl und Harrasse von Hay.

Link zum Blog Marianne Kohler: https://www.mariannekohler.ch/

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