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Carina Iten 16. Jan 2024

Minimalistisches Homestyling

7 Tipps, wie man mit wenigen Mitteln einen grossen Effekt erzielen kann.

Die ersten Sekunden beim Betreten eines Raumes entscheiden, ob man sich darin wohl fühlt oder nicht. Dabei spielen Emotionen genauso eine zentrale Rolle wie die Einrichtung und Präsentation von Wohnobjekten und Möbeln. Meistens braucht es nur ein paar gezielte Veränderungen, um aus den eigenen vier Wänden einen atmosphärischen Wohnraum zu gestalten, der nicht nur das ästhetische Auge, sondern auch die Sinne anspricht. Wie man mit kleinen Veränderungen einen grossen Effekt erzielen kann, lesen Sie hier.

1. Ausmisten und entsorgen

Die Monate um den Jahreswechsel eignen sich wunderbar, um die innere Marie Kondo zu challangen und sich von Altlasten zu trennen, die Ihnen keine Freude mehr bereiten. Seien Sie dabei radikal, aber nicht unüberlegt. Ein Objekt, das Ihnen seit dem Kauf ausser einer dicken Staubschicht nichts gebracht hat, wird auch in den nächsten Monaten keine grosse Liebe in Ihnen entfachen. Gehen Sie dabei akribisch durch alle Räume und schauen Sie sich jedes Möbelstück, Wohnobjekt und Accessoire genau an und fragen Sie sich, welche Aufgabe es erfüllt und ob es an einem anderen Ort nicht besser aufgehoben wäre. Alles, was keine Freude bringt oder keinen Zweck erfüllt, darf weg.


Weniger ist mehr. Das gilt auch bei der Dekoration: Für einmal steht das Regal von Oyoy im Mittelpunkt. @Oyoy

2. Formschöne Ordnungshelfer

Besonders kleinere Räume sehen bei Unordnung schnell schmuddelig und chaotisch aus. Deshalb erzeugt eine umfangreiche Aufräumaktion bereits einen grossen Effekt. Kleinkram kann dabei sorgfältig in formschönen Schalen oder natürlichen Körben aufbewahrt werden. Schauen Sie auch, dass Möbel, die den Raum unnötig zustellen, einen neuen Platz zum Beispiel an der Wand bekommen. Besonders der Eingangsbereich sollte makellos daherkommen, wenn Sie einen guten ersten Eindruck hinterlassen wollen.


Raffinierter Ordnungshelfer: Das Parade Shelf von ferm Living. @fermLiving

3. Grosszügigkeit

Vollgepackte Räume können uns einengen und nehmen uns so wortwörtlich den Raum zum Atmen. Haben Sie Mut zur Lücke bei der Einrichtung. Weniger ist hier tatsächlich mehr. Anstatt jeden Fleck zuzustellen, setzen Sie lieber ein Möbelstück oder Wandobjekt in Szene. Besonders in kleineren Räumen ist es ratsam, dass weite Teile des Fussbodens unbedeckt bleiben. Zudem kann ein Wandspiegel den Raum optisch grösser wirken lassen. In grossen Räumen kann man hingegen mit einem dezenten Teppich und Vorhang für mehr Gemütlichkeit sorgen und mit einem grossformatigen Bild ein Highlight setzen. Lösen Sie sich vom Gedanken, dass alle Ablagen dekoriert oder mit Dingen vollgestellt sein müssen. Eine ruhige Fläche bringt auch Ruhe in den Geist.

Grosszügiges Schlafzimmer von Bolia mit Elton Bettrahmen. @Bolia

4. Mit allen Sinnen

Wir fühlen uns automatisch wohler in Räumen, die auf angenehme Weise unsere Sinne ansprechen. Dafür können Sie zum Beispiel eine natürliche, aber dezente Duftkerze oder einen Aroma-Diffuser mit ätherischen Ölen nutzen oder frische Blumen und Zimmerpflanzen im Raum platzieren. Verzichten Sie dabei auf künstliche oder penetrante Duftnoten. Diese können ablenken oder gar störend wirken. Vermeiden Sie einen wilden Farbenmix oder zu grelle Farben. Entscheiden Sie sich lieber für sanfte und aufeinander abgestimmte Farben wie etwa eine Variation aus schlichten Blau- oder Grüntönen.


Minimalistisch und dennoch ein schöner Blickfang: Die Vase Ikebana von Fritz Hansen. @Fritz Hansen

5. Stimmungsvolle Atmosphäre

Wenn es um ein stimmungsvolles Wohnambiente geht, ist das Licht ein entscheidender aber oftmals unterschätzter Faktor. Kühles Licht kann einen Raum unpersönlich und kalt wirken lassen. Schauen Sie darauf, dass Sie möglichst viel natürliches Tageslicht haben. Öffnen Sie Vorhänge und spielen Sie zudem mit indirekten warmen Lichtquellen. In der kalten Jahreszeit geben Kerzen dem Raum eine warme Atmosphäre.


Japanisch angehauchte Leuchte von Norm Architects für Audo. ©Audo

6. Handverlesene Accessoires

Für einen minimalistischen Einrichtungsstil müssen Sie nicht zwingend auf Accessoires verzichten: Es kommt lediglich auf die richtige Auswahl an. Anstatt ein Sammelsurium an Souvenirs oder sonstigen Objekten anzuhäufen, legen Sie den Fokus auf ein paar auserwählte Statement Pieces wie etwa ein hochwertiges Coffee Table Book, eine erlesene Vase oder ein aussergewöhnliches Tablet. Ein einzigartiges Reise-Souvenir kann zudem Gesprächsstoff für das nächste Dinner mit Freunden und Bekannten liefern.


Cairn Centrepiece von ferm Living. @fermLiving

7. Warme Farben und natürliche Textilien

Besonders in der kälteren Jahreszeit wirken gedeckte Farben und haptisch angenehme Textilien für Wärme und Geborgenheit. Dafür müssen Sie aber nicht die Wände streichen oder neue Vorhänge anbringen. Meist helfen bereits kleine Anpassungen: Wechseln Sie beispielsweise die Kissenbezüge der Zierkissen saisonal aus oder legen Sie im Winter ein weiches Plaid über die Lehne des Sofas. Hochwertige Leinenservietten oder Tischdecken sind auf einem gedeckten Tisch zudem immer eine gute Wahl und haben Stil.


Passende Plaids und Kissen von House Doctor sorgen für eine warme Atmosphäre. @house doctor

 

Carina Iten schreibt seit zehn Jahren für den Archithema Verlag über Wohnkultur, Design- und Lifestyle-Themen und ist seit 2018 als Chefredaktorin des Onlinemagazins meter tätig. Sie mag es, einen frischen Blick auf Dinge und Themen zu werfen, die uns täglich umgeben.

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