Im Haus ist nichts so sehr gesellschaftlichen Veränderungen und modischen Strömungen unterworfen wie Küche und Bad. Früher kleine, teilweise sogar fensterlose Arbeitsräume, sind Küchen heute Treffpunkt und Lebensraum. Das Bad ist keine enge Nasszelle mehr, sondern Wellnessbereich.
Der Erneuerungszyklus von Küche und Bad ist kürzer als der anderer Bauteile. Im Mietwesen geht man von etwa 30 Jahren aus. Im Wohneigentumsbereich liegt dieser wegen Trendänderungen und subjektiven Vorstellungen etwa bei 15 bis 20 Jahren. Meist neigt sich dann auch die Betriebstüchtigkeit der zweiten Gerätegeneration dem Ende zu. Also ein guter Zeitpunkt, sich mit der grundsätzlichen Erneuerung von Küche und Bad auseinanderzusetzen.
Für Küche und Bad sollten Sie zuallererst die Frage klären, ob die vorhandene Fläche den künftigen Anforderungen entspricht. Oder kann sie zulasten von angrenzenden Räumen erweitert werden? Die Küche (und teilweise auch das Bad) soll z.B. gegen das Esszimmer (bzw. gegen das Schlafzimmer) hin geöffnet werden. Dabei ist zu beachten, dass eine Wand und eventuell Stauraum «verloren gehen».
Schliesslich sind Kochinseln und freistehende Badewannen im Trend. Berücksichtigen Sie dabei, dass beides viel Platz beansprucht. Beide stellen zudem bauliche Herausforderungen dar, weil Strom-, Wasser- und Dampfabzugleitungen in Decken und Boden verlegt werden müssen.
Nicht ausser Acht lassen sollten Sie schliesslich, wie sich die Bedürfnisse in Zukunft verändern: Wie viele Personen werden im Haus bzw. der Wohnung wohnen? Sind altersgerechte Installationen notwendig oder gar Rollstuhlgängigkeit? Oder gibt es im Stockwerkeigentum Einschränkungen zu berücksichtigen?
Sind diese Grundsätzlichkeiten geklärt, sind Ihren Ideen kaum Grenzen gesetzt. Damit Sie sich nicht im Dschungel der Angebote verlieren, empfiehlt es sich, einen professionellen Planer zurate zu ziehen.